1. Wann war für Sie klar: Ich möchte Abgeordnete im 20. Deutschen Bundestag
werden? (Beschreiben Sie den Moment.)

Als mich die SPD-Mitglieder meines Wahlkreises mit 94 Prozent Ja-Stimmen wieder nominiert haben. Zum ersten Mal konnten alle Mitglieder per Brief abstimmen. Das war auch für mich – trotz jahrelanger Bundestagserfahrung – etwas Neues.
Es nicht selbstverständlich ist, dass man immer wieder gewählt wird und dass mir erneut der Auftrag gegeben wurde, den Wahlkreis zu vertreten. Die Verantwortung übernehme ich sehr gerne.

2. Was war die größte Hürde auf dem Weg zur Kandidatur?
Wegen der Covid-19-Pandemie fehlte es an persönlichen Kontakten. Dadurch konnten viele Gespräche nicht stattfinden. Ich habe versucht, das mit digitalen Veranstaltungen aufzufangen, aber es war nicht dasselbe.

3. Erklären Sie in drei Sätzen, was Sie als Bundestagsabgeordnete erreichen wollen?
Ich will unsere Arbeitswelt von morgen so gestalten, dass alle daran teilhaben können. Kinder und Jugendliche brauchen gute Chancen, eine kinderfreundliche Gesellschaft und Bildungsgerechtigkeit sind meine Ziele, ebenso sichere Renten für die ältere Generation. Und wir brauchen klimafreundliche Städte, in denen wir gerne leben.

4. Wer glauben Sie, wird Sie wählen, und warum?
Die Bürger*innen meines Wahlkreises. Ich setze mich seit vielen Jahren für eine soziale Politik ein. Dafür engagiere ich mich sehr und kann mit meinen Erfahrungen und Kompetenzen viel für den Wahlkreis und die Menschen vor Ort erreichen.

5. Ihr bisher größter politischer Erfolg war?
In dieser Wahlperiode als Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales konnte ich dabei mithelfen, die Grundrente und das Lieferkettengesetz durchzusetzen. Damit bekommen 1,3 Millionen Menschen, die hart gearbeitet, aber leider wenig Einkommen verdient haben, endlich eine höhere Rente.
Und mit dem Gesetz über die Sorgfaltspflicht in Lieferketten müssen deutsche Unternehmen weltweit auf die Einhaltung der Menschenrechte achten, wenn ihre Waren produziert werden. Beides bedeutet für mich mehr soziale Gerechtigkeit: für die einzelnen Menschen und weltweit.

6. Welche Ecken sollte man in Ihrem Wahlkreis einmal gesehen haben?
Die Marktplätze, die Landschaft und die Hundertwasser-Kita in Wülfrath.

7. Was nervt Sie an Ihrem Wahlkreis am meisten? (Okay, ein ganz kleines bisschen?)
Die Pendelei nach Berlin. Das sind jedes Mal mehrere Stunden, und es ist insgesamt viel Lebenszeit.

8. Wenn Sie noch einmal jemand danach fragt, wie Sie das Mandat mit dem Privatleben
vereinbaren wollen, dann …?

…sage ich, dass Bundestagsabgeordnete mehr als ein Full-Time-Job ist und dass mein Privatleben schon manchmal darunter leidet.

9. Ob auf Twitter oder am Wahlkampfstand: Was war das Dümmste, das Sie im
Zusammenhang mit Ihrem politischen Engagement bisher gehört haben?

Dumm ist nicht der Maßstab. Auch mit Kritik versuche ich konstruktiv umzugehen.

10. Welchen alten, weisen Mann schätzen Sie und warum?
Frank-Walter Steinmeier, ein souveräner Präsident, kluger Politiker und guter Mensch.

11. Das schlimmste Buzzword in der Politik lautet für mich: (Und warum?)
„Alternativlos“ – Denn es immer sinnvoll, über Alternativen zu diskutieren.

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